Als ich ein kleines Kind noch war,
hatte ich nur einen Wunsch,
einen süßen kleinen Hund.
Ein Pudel sollte es sein,
doch die Eltern sagten NEIN.
Spare dein Taschengeld und lerne
Verantwortung zu übernehmen,
erst dann wird es ein Pudelchen geben.
So sparte ich lange und eisern
mein karges Taschengeld
denn ich wünschte mir so sehr,
dass ein Pudelchen bei uns bellt.
Was ich nicht wusste,
die Eltern hatten schon bald
einen Züchter kontaktiert
und dort einen Pudel reserviert.

Eines Tages dann war es soweit,
der erste Pudel machte sich
in unser aller Herzen breit.
Er wurde größer und größer,
denn es war ein Königspudel.
Wir alle liebten ihn sehr und
weil Pudel doch sehr schlau,
brachte nicht nur ich ihm Gehorsam
sondern auch allen Blödsinn bei.
Schon bald nahmen wir an
Ausstellungen teil
und zum Familienrudel,
gesellte sich ein zweiter
und später noch ein dritter Pudel.
So vergingen viele, viele Jahre.

Längst erwachsen und
auf eigenen Füßen stehend,
sollte es wieder ein Pudel sein
doch diesmal sagte der Vermieter NEIN.

Inzwischen war ein Haus gebaut,
ein Baum gepflanzt und Kinderlachen
erfüllte unser Leben,
doch zum perfekten Familienrudel
fehlte noch ein Pudel.
Aus eins wurden zwei
und wieder begann die Ausstellerei.
Wir reisten viel
von Land zu Land
und errangen manch`
begehrten Titel,
der in der FCI-Pudelwelt
international so anerkannt.

Jahre später,
getroffen von einem
schweren Schicksalsschlag
war es mein letzter,
ein kleiner Pudel,
der mir die Tränen trocknete
und mich einfühlsam auf seine Art,
wieder ins normale Leben lockte.
Eines Tages aber ging auch er
über die Regenbogenbrücke
und hinterließ zusätzlich
eine unsagbar große Lücke.

Das Herz voller Trauer so schwer,
kein freudiges Bellen mehr.
Die unerträgliche Stille,
das Haus so trostlos leer.
So ging es nicht weiter,
es musste wieder ein Pudelchen her.

Beim FCI/VDH Züchter sehr früh reserviert
folgten Monate des Wartens,
die unendlich lang.
Zur Jahreswende sollte das Warten
dann endlich beendet sein,
so zog wieder ein kleines, süßes
Pudelkind bei mir ein.

In seinem Tagebuch
wird es nun je Kapitel selbst erzählen,
was es so erlebt in seinem jungen Pudelleben.
Dabei wird sein bestimmt so allerlei
und wenn es dich interessiert,
schau einfach ab und zu mal dort vorbei.

Seine Bilder,
sie bauen sich manchmal nur langsam auf,
hab' Geduld,
sie gehen alle auf.

© RH